Kunst ist nichts anderes als Konzentration auf Dinge, die niemandem von Nutzen sind:
und damit stellt sich in der Sinnfrage die andere Frage:- die, woran man glaubt.

Anders: Kunst stellt angesichts ihrer Nutzlosigkeit die Glaubensfrage. (und es sage jetzt
keiner, er glaube an nichts)  Nur reines Sein wäre ohne Frage! Denn dieses wäre in sich
nichts als pure Aussage. Wer aber kann sagen „ich bin wie ein ICHBIN“? (reines Sein ist
Sein, das in sich alle Möglichkeit verwirklicht hat, was auch heißt: es ist ohne Grenze, jenseits
von „Ich“.)

Glaube ist eigentlich nur die Frage nach der Supposition, unter der dem Einzelnen eine Bejahung
seines Seins möglich wird. Es ist daher lächerlich, wenn Menschen behaupten, sie glaubten nicht.
Das hieße ja,  sie wären ohne Befragung ihres Daseins. Also entweder ohne Bewusstsein oder ohne
jeden Anflug von Verneinung. Das Thermometer für dieses Fieber lege sich jeder selbst unter die Zunge.
Dies mag einigen schwer im Magen liegen,- umso mehr als es schlicht wahr ist.

Der Mensch IST zudem nur in jener Gegenwart wirklich, in der er auch ein Bewusstsein seiner Sterblichkeit hat.
PF 2001 (Epilog in „Nautische Fieber“, ergänzt)